Die Festas do Povo de Campo Maior wurden von der Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) als immaterielles Kulturerbe der Menschheit eingestuft.
Die Gemeindefeste in Campo Maior im Alentejo sind eine jahrhundertealte Tradition, die zuletzt 2015 stattfand. Kennzeichnend für die Feste ist, dass Dutzende von Straßen, vor allem im historischen Zentrum, mit Tausenden von Papierblumen geschmückt werden, die von der Bevölkerung auf freiwilliger Basis in mühsamer und monatelanger Handarbeit hergestellt werden.
„Eine große Ehre für das ganze Land“, so die Kultusministerin Graça Fonseca, für die die Auszeichnung der UNESCO „die portugiesische Kultur weltweit projiziert und einen bedeutenden Beitrag zur Aufwertung und zum Schutz dieses gemeinsamen Erbes leistet“.
Alle Portugiesen und insbesondere die Alentejaner müssten dazu beglückwünscht werden, dass „sie es verstehen, eine der reichsten portugiesischen Kulturtraditionen am Leben zu erhalten“, so Graça Fonseca. Die Rolle der Frauen aus Campo Maior hebt die Kultusministerin besonders hervor: „Einen ganz besonderen Beitrag leisten die Frauen von Campo Maior, die ununterbrochen an ihren Papierblumen arbeiten und dieses Zeugnis an die jüngeren Generationen weitergeben.“
Die von dem Verein der Volksfeste von Campo Maior (AFPCM) veranstalteten Feste stehen seit 2018 im Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes von Portugal und waren bereits international für ihre Originalität und ihren volkstümlichen Charakter bekannt. Die Kandidatur zur Aufnahme als UNESCO-Weltkulturerbe wurde vom Rathaus, der AFPCM und der regionalen Tourismusbehörde des Alentejo und Ribatejo eingereicht.