Portugals Tourismusbilanz für Juli fällt positiv aus: Die Einnahmen stiegen um 11,6 %, die Übernachtungen um 4 %. Für das gesamte Jahr 2024 erwartet Francisco Calheiros, Vorsitzender des Portugiesischen Verbands der Reise- und Tourismusagenturen (APAVT), einen Zuwachs der Übernachtungen in portugiesischen Beherbergungsbetrieben um etwa 3 %, wie er gegenüber der Wirtschaftszeitung Jornal de Negócios erklärte.
Die deutlich gestiegenen Einnahmen im Juli führt Calheiros auf die inflationsbedingt höheren Unterkunftspreise zurück. Eine Preissenkung für Hotelzimmer hält er nicht für sinnvoll, da Portugals Preis-Leistungs-Verhältnis weiterhin ausgewogen sei. Zudem schneide das Land im Vergleich zu anderen europäischen Reisezielen sehr gut ab und breche jährlich neue Tourismusrekorde.
Entgegen manchen Annahmen, so betonte Calheiros, sei die Zahl der portugiesischen Touristen nicht gesunken. Vielmehr sei die Anzahl der ausländischen Touristen gestiegen. Trotzdem bleibe der nationale Tourismusmarkt von entscheidender Bedeutung.
Auf die Frage, ob der Tourismus in Portugal wie in Barcelona überhandnehme, antwortete er entschieden: „Es ist zum Trend geworden, zu sagen, dass es zu viele Touristen gibt. Doch man darf nicht vergessen, dass der Tourismus etwa 15 % unseres Bruttoinlandsprodukts ausmacht. Er ist der Motor unserer Wirtschaft.“