Für Senioren über 75 wird es wieder eine telefonische Unterstützung geben, die sogenannte „linha sénior“. Mitarbeiter des Service-Centers des nationalen Gesundheitssystems (SNS24) werden insgesamt 65.000 ältere Menschen anrufen. In einer ersten Phase, die in der ersten Dezember-Hälfte beginnt, sollen Senioren der Gesundheitszentren-Gruppen Lissabon und Vale do Tejo kontaktiert werden. Der Dienst soll dann schrittweise auf andere Gebiete des Landes ausgeweitet werden.
Die Senioren werden – Zustimmung vorausgesetzt – nach ihrer Fragilität bewertet. Stuft der Mitarbeiter des Service-Centers einen älteren Menschen als „anfällig“ ein, wird er zur Teilnahme am Programm eingeladen. Er wird dann regelmäßig vom SNS24 angerufen. Die Mitarbeiter erkundigen sich wöchentlich nach dem Gesundheitszustand des Seniors. Wenn nötig, schicken sie regionales Medizinpersonal zu ihm nach Hause – oder bei Bedarf auch Sicherheitskräfte. Mit dieser Maßnahme könne auf die immer komplexer werdenden Probleme einer alternden Bevölkerung reagiert werden.
Die „linha sénior“ wurde bereits im April 2014 ins Leben gerufen. Damals wurden 20.000 ältere Menschen ins Programm aufgenommen und zweimal pro Monat kontaktiert. Doch im Dezember 2015 wurde die Maßnahme gestoppt. Denn damals wurden die Ressourcen benötigt, um besser auf die Grippewelle reagieren zu können. Auch finanzielle Gründe spielten eine Rolle.