Der Streik der TAP-Mitarbeiter Ende des Jahres, von 27. bis 30. Dezember, wurde jetzt gestoppt. Doch nicht die Gewerkschaften machten einen Rückzug, sondern die Regierung verfügte per Dekret, dass der Betrieb aufrechterhalten werden muss. Wirtschaftsminister Pires de Lima sagte, es wäre ein enormer Schaden für die portugiesische Wirtschaft entstanden. „Eine außergewöhnliche Situation erfordert eine außergewöhnliche Maßnahme“, so der Minister. Möglich ist der Eingriff der Politik aufgrund eines Sondergesetzes – bereits im Jahr 1997 wurde dieses angewendet. Nun müssen an den Streiktagen 70 Prozent der Mitarbeiter erscheinen, damit der Betrieb aufrechterhalten bleibt.
Zur Erinnerung: Die Gewerkschaften der Mitarbeiter der portugiesischen Fluglinie TAP wollten mit den vier Streiktagen die Regierung dafür sensibilisieren, dass der Privatisierungsprozess der TAP zu stoppen sei. „Die bis jetzt von der Regierung angeführten Garantieren sind nicht glaubwürdig und wirksam. Die nationalen Interessen werden nicht geschützt. Es gibt keine Dringlichkeit zu privatisieren, wie es der Wirtschaftsminister behauptet hat“, hieß es von den Gewerkschaften in einer Aussendung. Zu viele private Interessen seien berücksichtigt worden, die Interessen der Arbeitnehmer gefährdet.
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