Benzin unter 1 Euro und Diesel unter 0,80 Euro: Diese Preise sind an portugiesischen Zapfsäulen nur eine Traumvorstellung – in Spanien jedoch oft Realität. Dennoch appellierte Wirtschaftsminister Manuel Caldeira Cabral an seine Landsleute, nicht ins Nachbarland zu reisen, um ihr Auto vollzutanken. Denn um die öffentlichen Leistungen finanzieren zu können, sind die Steuereinnahmen im eigenen Land notwendig. „Wenn Sie aber in Spanien tanken, kommt das der Wirtschaft und dem Staatshaushalt dort zugute.“ Das bringe vor allem portugiesische Tankstellenbetreiber in Grenznähe in Existenznot. Gleichzeitig sagte der Minister aber auch, dass eine Senkung der Steuer auf Treibstoffe – der größte Teil des Benzinpreises – in Portugal momentan nicht möglich sei.
Auf den Appell des Wirtschaftsministers reagierte Hernâni Dias, Bürgermeister von Bragança. „Diese Aufforderung reicht nicht aus. Damit die Portugiesen, die im Grenzgebiet wohnen, nicht weiterhin in Spanien tanken, müssen konkrete Maßnahmen ergriffen werden“, sagt Dias. Denn es sei klar,
dass der Tank-Tourismus boomt. In Spanien sind
die Preise um bis zu 0,35 Euro pro Liter niedriger als in Portugal.