Im Krisenjahr 2020 haben die Portugiesen deutlich mehr Geld in den Supermärkten ausgegeben. Bis November 2020 verzeichnete der Lebensmitteleinzelhandel einen zusätzlichen Umsatz von € 682 Mio. im Vergleich zu den ersten elf Monaten 2019. Das bedeutet ein Plus um 7,8 % auf € 9,465 Mrd. „Diese Zahlen zeigen die sehr starken Umwälzungen, die im Tourismus, in Hotels, Restaurants und anderen Bereichen des sogenannten HoReCa-Kanals aufgetreten sind. Ein sehr wesentlicher Teil des Umsatzwachstums im Lebensmitteleinzelhandel resultiert daraus, dass viel mehr zu Hause und nicht mehr außer Haus konsumiert wurde“, erklärte Pedro Pimentel von Centromarca.
Es gebe keinen Grund, von einem guten Verbrauchsjahr zu sprechen. „Auf der einen Seite gab es einen prozentual hohen Zuwachs beim Umsatzwachstum von Verbrauchermärkten, Supermärkten und traditionelleren Geschäften. Doch vor allem bei Zulieferunternehmen gab es einen sehr starken Rückgang.“ Im November gab es bei den Konsumgütern in Supermärkten ein Plus von 6,9 %. Die Eigenmarken legten um 5,1 % zu. In diesem Monat musste der Einzelhandel per Gesetz um 13 Uhr schließen. „Die zeitlichen Beschränkungen dürften die Nachfrage im Facheinzelhandel (Non-Food) stärker beeinflusst haben. Im Einzelhandel gab es Einschränkungen, die die Vorfreude auf Weihnachtseinkäufe verringerten, was sich in einigen zu dieser Zeit üblichen Kampagnen widerspiegelte, etwa bei Spielzeug“, kommentiert Pimentel.
Weitere interessante Zahlen aus 2020, die nun veröffentlicht wurden: Pro € 100 Einkäufe in Supermärkten gaben Verbraucher mehr als die Hälfte für Produkte aus Werbeaktionen aus. Laut Centromarca werden die Marken der Supermarktketten voraussichtlich mit einem Wertanteil von rund 35 % am Gesamtumsatz des Einzelhandels abschließen.