Die Kohlekraftwerke Sines und Pego sind die größten Kohlendioxid-Erzeuger in Portugal, so der Umweltschutzverband Zero. Der Ausstoß dieser Anlagen macht 15 % der gesamten Kohlendioxid-Äquivalent-Emissionen in Portugal aus (internationale Messung, die die Menge der Treibhausgase als Kohlendioxid ausdrückt). Das zeige die Dringlichkeit, diese Anlagen im ersten Schritt durch Gas-Kombikraftwerke zu ersetzen und danach zu sauberen Energiequellen zu wechseln, heißt es in einer Zero-Aussendung. Die Regierung will die Kohlekraftwerke bis 2030 schließen.
In Portugal ist laut Zero die Stromerzeugung für ein Fünftel der gesamten Gasemissionen verantwortlich und belegt damit den ersten Platz auf der Liste der zehn größten Umweltverschmutzer.
Nach den Kohlekraftwerken ist die Ölraffinerie Sines für die dritthöchste CO2-Produktion im Land verantwortlich. Den achten Platz belegt die Raffinerie Porto. Obwohl sie nicht auf der Liste der zehn Anlagen steht, die die meisten Treibhausgase ausstoßen, warnt der Umweltverband auch vor Verschmutzung durch die Fluglinie TAP. Dem Verband zufolge erhöhte das Unternehmen seine Emissionen von 2017 auf 2018 um 12,6 %. Dies zeigt eine Tendenz, die derjenigen der Industrieanlagen widerspricht, die zwar umweltschädlicher sind, aber in den letzten Jahren Emissionsminderungen aufwiesen. Zero warnt vor steigenden Emissionen im Luftverkehr, da „Luftfahrtunternehmen, obwohl sie keine Industrieeinheit sind, in den europäischen Emissionshandel einbezogen werden“. TAP lag im Jahr 2017 mit „1,2 Mio. Tonnen Kohlendioxidemissionen“ auf Platz acht unter den größten Gasemittenten.