Die Partei PAN (Pessoas, Animais e Natureza) reichte einen Gesetzesvorschlag zur Abschaffung der Stierkämpfe ein.
PAN reichte bereits mehrere Vorschläge ein, die unter anderem vorsahen, dass der öffentlich-rechtliche Sender RTP keine Stierkämpfe übertragen sollte und die staatliche Finanzierung oder der Zugang von unter 18-Jährigen zu Stierkämpfen untersagt werden. Dies ist jedoch das erste Mal, dass PAN die Abschaffung fordert.
Stierkämpfe in Portugal als Kulturgut zu betrachten, sei ein Fehler und für einen Großteil der Bevölkerung beleidigend. Nur 44 der insgesamt 308 Bezirke des Landes veranstalten Stierkämpfe. 2017 fanden 181 Stierkämpfe statt, davon 26 in Albufeira und 13 in Lissabon. In der Hälfte der 27 bestehenden Arenen würden pro Jahr maximal zwei Stierkämpfe stattfinden. Laut Daten von PAN gingen auch die Besucherzahlen seit 2010 um 53 % zurück. Von weltweit 193 Ländern, würden lediglich in acht Stierkämpfe stattfinden.
„Das Recht der Menschen auf Unterhaltung kann nicht über dem Recht der Tiere, auf ihr Leben und ihre körperliche Unversehrtheit, stehen“, so André Silva, einziger PAN-Abgeordneter.