Lissabon wurde zur Sporthauptstadt 2021 ernannt. Die Entscheidung traf die European Capitals and Cities of Sport Federation (ACES Europe). ACES habe die Entscheidung bei einem Abendessen direkt in Lissabon bekannt gegeben, sagte Vizebürgermeister Duarte Cordeiro, der gleichzeitig Stadtrat für Sport ist. „Es war keine Überraschung. Wir haben immer daran geglaubt, dass unsere Stadt gewinnen wird.“ Lissabon konkurrierte zuletzt mit der niederländischen Stadt Den Haag.
Bei einer Pressekonferenz sagte ACES-Präsident über die Entscheidung, dass „Lissabon einen Kurs eingeschlagen hat, um die sportliche Tätigkeit bedeutend zu steigern. Es ist eine Auszeichnung für die Stadt, aber gleichzeitig auch eine Verantwortung.“ Das Rathaus hatte angekündigt, bis 2021 in den Sport 26 Mio. Euro zu investieren. „Damit soll neue Infrastruktur gebaut sowie bestehende erneuert werden“, so Vizebürgermeister Cordeiro. Er nannte noch einige weitere Zahlen: „In der Stadt praktizieren 223.000 Menschen regelmäßig Sport in den öffentlichen Einrichtungen.“ Das Rathaus unterstützte im Jahr 2015 insgesamt 89 Klubs – die Zahl erhöhte sich 2016 auf 118. „Von 2012 bis 2017 unterstützte die Stadt die Sportklubs mit 4,2 Mio. Euro.“ Seiner Meinung nach „hat Lissabon eine Vorreiterrolle auf europäischer Ebene, was die Durchführung von großen internationalen Veranstaltungen betrifft.“ Von 2012 bis 2016 fanden hier 309 große sportliche Events statt. In den Jahren 2014 und 2015 wurden
dadurch laut einer Studie 20 Mio. Euro direkt eingenommen und weitere 100 Mio. Euro indirekt.
Die Bewerbung für die Sporthauptstadt 2021 lief seit 2016 – federführend verantwortlich dafür war der ehemalige Sportstadtrat Jorge Máximo.