Die beiden Anführer einer Bande junger Teenager, die im vergangenen Jahr mindestens 15 indische und nepalesische Einwanderer in Olhão terrorisierten, wurden zu sieben Jahren Haft in der Jugendstrafanstalt von Leiria verurteilt. Beide Jugendliche, die heute 17 Jahre alt sind, befinden sich bereits seit einem Jahr in Untersuchungshaft.
Ein Dritter, der ebenfalls im vergangenen Jahr verhaftet und wegen schwerer Körperverletzung, Sachbeschädigung und Diebstahls angeklagt worden war, wurde zu einer fünfjährigen Haftstrafe auf Bewährung verurteilt, während ein vierter Jugendlicher von allen Anklagepunkten freigesprochen wurde.
Verteidiger André Caetano kommentierte, dass die Strafen für die Rädelsführer seiner Meinung nach „sehr hart“ seien. „Wir werden Berufung einlegen“, sagte er gegenüber der Tageszeitung Correio da Manhã. Die 17-Jährigen bleiben weiterhin in Gewahrsam.
In den Medien wird betont, dass das Richtergremium das Verhalten aller beteiligten Jugendlichen als „widerwärtig und sehr schwerwiegend“ bezeichnete.
Der Vorfall wurde landesweit bekannt, da die Bilder der Angriffe im Internet weit verbreitet wurden. Sogar Staatspräsident Marcelo Rebelo de Sousa reiste nach Olhão, um sich persönlich bei einem der angegriffenen Einwanderer zu entschuldigen.