Inmitten der derzeitigen Energiekrise, in der die Kosten für Strom und Brennstoffe in nie dagewesenem Ausmaß steigen, überraschte Portugals Minister für Umwelt und Klimaschutz gestern mit der Aussage, dass der Strompreis im kommenden Jahr um mehr als 3 % sinken wird. Dies sei dank der Energieerzeugung aus erneuerbaren Quellen möglich. Er selbst räumte ein, dass die Ankündigung angesichts der jüngsten Nachrichten über die „Eskalation der Strompreise auf den europäischen Großhandelsmärkten“ für „Befremden“ sorgen könnte, aber er begründete seine Aussage damit, dass „der Großteil der nationalen Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen kommt“.
João Matos Fernandes sprach im Rahmen des Portugal Mobi Summit und vertrat die Ansicht, dass die Energieerzeugung aus erneuerbaren Quellen heute „die beste Versicherung gegen steigende Preise in Europa“ sei. Er erklärte: „Weil wir viel Energie aus Wasser und Wind und zunehmend – wenn auch noch wenig – aus dem Boden gewinnen, können wir den Strompreis im nächsten Jahr senken“, sagte er. „Im Januar werden die Verbraucher auf dem regulierten Markt eine deutliche Preissenkung erleben. Nach Angaben der ERSE, der Regulierungsbehörde für den Sektor, wird sie 3,4 % ausmachen“, sagte der Minister.