Seit Jahren ist bekannt, dass immer mehr Plastikmüll die Weltmeere verschmutzt. Das portugiesische Projekt „Zouri“ verarbeitet jetzt diesen Müll weiter. Sowohl Flaschen als auch andere Plastikteile (etwa Produkte der Fischerei), gesammelt an Portugals Stränden, werden weiterverwendet. In „Zouri“-Schuhen werden keine tierischen Materialien wie Leder verwendet, sondern neben dem recycelten Plastik ausschließlich natürliche Rohstoffe. So kommen Kork, Gummi, Jute und sogar Ananasblätter zum Einsatz. Die Idee, altes Plastik zu verarbeiten, kam Adriana Mano bei einem Aufenthalt am Strand in Esposende. Gemeinsam mit einem Freund sammelte sie dort den Plastikmüll – und sie sprachen über die Meeresverschmutzung. „Wir lieben das Meer“, sagt sie. Deshalb haben sie gemeinsam darüber nachgedacht, wie das Material wiederverwertet und so die Umwelt geschont werden kann.
Da sowohl sie als auch ihr Freund Designer sind, haben sie die Schuhe entwickelt. Die Unternehmer haben das Rathaus Esposende mit ins Boot geholt. In einer großen Aktion wurden die Strände gereinigt – der Plastikmüll wurde an das Projekt „Zouri“ übergeben. Jetzt möchten die Designer noch andere Rathäuser vom Projekt überzeugen und mit ihnen zusammenarbeiten. Für die Umsetzung, um das Plastik auch in Schuhe zu verarbeiten, wurden Wissenschaftler der Universität Minho zu Rate gezogen. In jedem Paar Schuhe sind rund ein Dutzend Plastikflaschen enthalten.