Wissenschaftler der Forschungsgruppe ECOREACH, die Teil des Zentrums für Meereswissenschaften CCMAR der Universität der Algarve ist, haben das Projekt „NEMAlgarve – Novas Espécies Marinhas do Algarve“ ins Leben gerufen. Ziel ist es, neue Spezies in der Algarve zu identifizieren und zu verorten. Dafür rufen sie Fischer, Taucher und Bürger dazu auf, gesichtete Spezies zu melden.
Laut dem Leiter der Gruppe, João Encarnação, „gibt es einige invasive Spezies, die von den Menschen eingeführt wurden, und andere subtropische Spezies, die sich wegen des Klimawandels nach Norden verbreitet haben. Hinzu kommen heimische Spezies, deren Bestand wegen der Veränderungen ihres Lebensraums stark zugenommen haben“.
Nicht alle invasiven Spezies stellen eine Bedrohung für die lokale Biodiversität dar, sondern können eine neue Wirtschaftschance sein. So beispielsweise die Blaukrabbe oder der Cynoscion regalis, ein Umberfisch von der ostamerikanischen Küste, der erstmals 2016 im Guadiana-Fluss entdeckt wurde. Beide Spezies sind mittlerweile fest in den Gewässern vor der Algarve-Küste etabliert und stellen keine Gefahr für die lokale Biodiversität dar, sondern neue Möglichkeiten für die Wirtschaft.
Wer die Wissenschaftler unterstützen will, soll ein Foto des Tieres, Ort und Datum der Aufnahme per Mail an NEMAlgarve@gmail.com schicken oder die Informationen auf der Plattform biodiversity4all.org eintragen. Das Projekt ist auch auf Facebook, Instagram und Twitter zu finden.
Fotocredit: Barlavento