Der portugiesische Rettungsdienst, das Nationale Institut für medizinische Notfälle (INEM), berichtete über die Einsatzzeiten. Im Durchschnitt dauert es in dringenden Fällen eine bis drei Minuten, bis ein Rettungsmittel losfährt. „Zwischen Januar und Oktober 2022 betrug die durchschnittliche INEM-Reaktionszeit für die Aktivierung des ersten Mittels für besonders dringliche Ereignisse eine Minute. Für dringende, sogenannte Prio-3-Ereignisse beträgt sie drei Minuten“, heißt es in einer INEM-Aussendung. Die Rettungsorganisation reagierte damit auf die Kritik zahlreicher Institutionen. Diese sagten, dass Patienten teilweise über eine Stunde auf einen Krankenwagen warten mussten. In der INEM-Aussendung heißt es, dass die Hauptaufgabe darin bestehe, „Vorkommnisse zu priorisieren und sicherzustellen, dass Notfallmittel so schnell wie möglich in Situationen geschickt werden, die als Priorität 1 identifiziert wurden“. Das medizinische Triage-System priorisiert Ereignisse, die ein unmittelbares Lebensrisiko darstellen, mit Opfern in kritischem Zustand und sofortigem Eingreifen (P1), gefolgt von Ereignissen mit dringenden Fällen, die ein Eingreifen innerhalb eines etwas höheren Zeitfensters als die vorherige Prio-Stufe benötigen. In beiden Fällen wird erwartet, dass Mittel an den Ort des Geschehens geschickt werden. Vorgesehen sind auch Vorkommnisse der Priorität 5, d. h. Anrufe, bei denen die Triage nicht über das Versenden von Notfallmitteln oder die Weiterleitung des Anrufs an das Zentrum für psychologische Unterstützung und Krisenintervention entscheidet. Einige werden an das SNS24 weitergeleitet.