Herzinfarkte gehören zu den häufigsten Todesursachen in Portugal. Um möglichst vielen Patienten das Leben zu retten, gibt es in Portugal die „Via Verde Coronária“: Der Rettungswagen bringt die Patienten nicht in die am nächsten gelegene Gesundheitseinrichtung, sondern gleich in eine für Herzinfarkt spezialisierte Klinik. Das bringt den Vorteil, dass sofort mit allen erforderlichen Maßnahmen begonnen werden kann – zum Beispiel mit einer Angioplastie (Erweiterung der Herzkranzgefäße). Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 738 Menschen mit einem Herzinfarkt sofort über „Via Verde“ in eine Spezialeinrichtung gebracht, so nun veröffentlichte Daten vom Statistikamt INE. Die meisten Fälle wurden in Lissabon (174) und Porto (138) registriert. Aber auch in Faro (62) und Aveiro (58) brachte die Rettungsorganisation INEM viele Patienten im Jahr 2014 direkt in die für Herzinfarkt spezialisierte Klinik.
Männer erleiden eher einen Herzinfarkt als Frauen. Neben starken und ausstrahlenden Schmerzen in der Brust sind akute Atemnot, Übelkeit, Erbrechen und kalter Schweiß Anzeichen für einen Herzinfarkt. In diesen Fällen muss sofort der Notarzt gerufen werden (europäische Notrufnummer 112).
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