Die Stadtabgeordneten von Loulé stimmten vor Kurzem der Schaffung des Naturreservates Foz do Almargem e do Trafal zu. Das Gebiet befindet sich am südöstlichen Rand des Küstenstreifens der Gemeinde Quarteira und umfasst ca. 135 Hektar. Es wird von zwei kleinen Flüssen durchquert, dem Ribeira da Fonte Santa, auch als Ribeira do Almargem bekannt, und dem Ribeira do Carcavai, und ist ein wichtiges Feuchtgebiete der Algarve. Laut einem Bericht der Umweltschutzorganisation Almargem aus 2019, handelt es sich um ein Gebiet, das „extrem reich an Wildtieren ist, insbesondere an unter Schutz stehenden Arten“. Die Mündung der Flüsse beherbergt mindestens neun Lebensräume, 214 Arten einheimischer Flora, 235 Faunagattungen, 137 Vogelarten, von denen 26 gefährdet sind, und 94 verschiedene Insektenarten.
Die Stadtverwaltung beabsichtigt daher, ein integriertes Management dieses Gebietes zu übernehmen, das sich auf den Schutz und die Aufwertung der natürlichen Ressourcen, den Schutz der Biodiversität sowie die Erhaltung der landschaftlichen, kulturellen und sozialen Werte konzentriert.
Das künftige Reservat befindet sich in einem für den Immobilienmarkt sehr begehrtem Gebiet und soll daher auch als eine „Art Bremse für eine unregulierte Bebauung der Küste dienen, die die empfindlichen Ökosysteme gefährdet, insbesondere die beiden Flüsse und ihre jeweiligen Lagunen, die saisonal mit Wasser überflutet sind und als Barrieren gegen Naturkatastrophen wirken sowie dazu beitragen, die Auswirkungen des Klimawandels zu minimieren.
Der Stadtrat von Loulé wird nun einen Managementplan für das Reservat ausarbeiten, gefolgt von einer Phase der öffentlichen Konsultation und der Bewertung und Stellungnahme durch die Behörden und der endgültigen Genehmigung durch die Stadtversammlung. Dieser Prozess wird etwa neun Monate dauern.