Die Überwachung der im Guadiana-Tal ausgewilderten Iberische Luchse im Laufe des vergangenen Jahres ergab, dass 24 Weibchen insgesamt 70 Jungtiere auf die Welt brachten. Das sind sechs reproduktionsfähige Weibchen und zehn Geburten mehr als im Vorjahr, wobei diese Zahlen angesichts der enormen Fläche, die die Wildkatzen inzwischen einnehmen, noch nach oben korrigiert werden könnten, so das Naturschutzinstitut ICNF im Februar.
Der Auswilderungsprozess begann vor sieben Jahren. Mittlerweile leben in dem Gebiet zwischen Serpa im Alentejo und Tavira in der Algarve etwa 200 Luchse. Einer der wichtigsten Beobachtungen im vergangenen Jahr war, dass der Bestand der Luchse in der Algarve zunahm: Nun leben hier etwa 20 Exemplare und es wurden neun Geburten verzeichnet.
In den kommenden Jahren sollen im Rahmen des LIFE-Projekts Lynxconnect Maßnahmen ergriffen werden, um die Verbindung zwischen den verschiedenen Luchspopulationen zu stärken und das mediterrane Ökosystem zu verbessern, indem die Qualität der Lebensräume und die Anzahl der Beutetiere erhöht wird.
Die erfolgreiche Auswilderung des Luchses ist das Ergebnis einer iberischen Anstrengung, bei der Jagdverbände, Landwirte, Landbesitzer, Nichtregierungorganisationen, Gemeinden und Regierungsstellen ihre Kräfte vereint haben, um eine vom Aussterben bedrohte Art zu retten.