Die Regierung wird die Verträge zur Prospektion und Förderung von Rohöl in der Algarve und vor der Küste mit den Unternehmen Portfuel und Repsol/Partex kündigen.
Bereits im November sagte die Regierung, dass sie den Vertrag mit Portfuel kündigen werde. Grund dafür sei die mangelnde Erfahrung des Unternehmens im Bereich der Ölförderung, da es erst seit drei Jahren in der Sparte tätig ist. Nachdem die Regierung die Generalstaatsanwaltschaft um Stellungnahme bat, bestätigte diese nun, dass der Vertrag gekündigt werden kann. Nicht wegen mangelnder Erfahrung des Unternehmens, sondern weil Portfuel die erforderliche Haftpflichtversicherung nicht abschloss und somit den Vertrag verletzt hat. Portfuel hatte die Konzession für die Prospektion und Förderung von Rohöl an Land in zwei Gebieten, die mit Aljezur und Tavira angegeben wurden, sich aber praktisch über die gesamte Algarve erstreckten. Da es eine klare Verletzung des Vertrages gab, wird die Regierung Portfuel keine Entschädigung zahlen müssen.
Nicht so wird es bei dem Vertrag mit Repsol und Partex sein, die die Konzession für die Offshoreprospektion und Förderung von gas und Rohöl vor der südlichen Algarve-Küste haben. In diesem Fall soll der Vertrag aufgrund „ungerechtfertigter Nichteinhaltung des Arbeitsplanes für 2016“ gekündigt werden, so die Aufsichtsbehörde für den Kraftstoffmarkt ENMC. Die Regierung wird dem Konsortium € 4,5 Mio. zahlen müssen.
Somit bleiben nur die Verträge mit Galp und ENI Portugal für die Offshoreprospektion und -Förderung von Rohöl vor der Alentejo-Küste in Kraft.