Wer etwa sein deutsches Mobiltelefon in Portugal nutzt, muss zusätzliche Roaminggebühren zahlen. Nach jahrelanger Diskussion steht nun fest, dass diese Gebühren ab 15. Juni innerhalb der EU abgeschafft werden. Eine Studie des französischen Technologieberaters Altran zeigt die negativen Auswirkungen der verbraucherfreundlichen Entscheidung zum Beispiel für Portugal. „Die Inlandstarife könnten durch diese Neuerung steigen, denn die heimischen Betreiber müssen die Netzkapazitäten deutlich ausbauen. Das betrifft vor allem Länder, die viele Touristen empfangen“, heißt es. „Die Touristen werden Geld sparen, aber ärmere Menschen, die nicht reisen können, müssen mit höheren Tarifen rechnen.“
Ein großes Problem in diesem Zusammenhang haben EU-Länder mit saisonaler Schwankung, wie Portugal. „Die Netzbetreiber müssen für die maximale Belastung im Juli und August gerüstet sein. Die Planung wird schwieriger“, heißt es in der Studie.