Die Staatsanwaltschaft untersucht wegen Verdacht auf Einflussnahme und Korruption in Bezug auf Wasserstoff- und Lithiumgeschäfte. António Costa gehört zu den Verdächtigen und ist zurückgetreten. Es gab bereits Verhaftungen: Costas Kabinettschef Lacerda Machado, sein enger Freund Vítor Escária, der Bürgermeister von Sines und zwei Unternehmer von Start Campus, Afonso Salema (CEO) und Rui de Oliveira Neves (Direktor für Recht und Nachhaltigkeit). Start Campus widmet sich den erneuerbaren Energien insbesondere Wasserstoff und will in Sines Europas größtes Datenzentrum betreiben. Nach Durchsuchungen in den Ministerien für Umwelt und Klimawandel sowie für Infrastruktur wurden zudem die zuständigen Minister Duarte Cordeiro und João Galamba bereits als Angeklagte benannt. Ebensfalls arguido ist Nuno Lacasta, Vorsitzender der portugiesischen Umweltagentur APA.
Staatspräsident Marcelo Rebelo de Sousa kann nun entweder das Parlament auflösen oder die Sozialistische Partei, die die Mehrheit im Parlament hat, auffordern, einen neuen Ministerpräsidenten zu benennen. Die Opposition fordert Neuwahlen.