Die Generaldirektion für Gesundheit (DGS) hat kürzlich den Bericht des Nationalen Programms zur Förderung der körperlichen Aktivität (PNPAF) für 2021 veröffentlicht. Hierfür wurden Daten der Studie REACT COVID 2.0 herangezogen. Laut Daten dieser Studie, die in Zusammenarbeit mit dem Institut für Umweltgesundheit der Medizinischen Fakultät der Universität Lissabon durchgeführt wurde, haben 54,3 % der Befragten ein angemessenes Maß an körperlicher Aktivität zur Gesundheitsförderung praktiziert. Das bedeutet eine deutliche Steigerung im Vergleich zum Jahr davor, wo 46 % diese Antwort gegeben hatten. Die Studie zeigt jedoch, dass auch die sitzende Zeit zugenommen hat: 46,4 % der Befragten gaben an, dass sie sieben oder mehr Stunden pro Tag sitzen (2020 waren es 38,9 %).
Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass sich körperliche Aktivität und Essverhalten gegenseitig zu beeinflussen scheinen, „was die Bedeutung eines integrierten Ansatzes zur Förderung dieser Verhaltensweisen unterstreicht“, so die DGS. Sie weist auf sozioökonomische Unterschiede hin. Laut den Studiendaten bewegt sich beispielsweise eine unter 45-jährige Frau mit geringerem Einkommen weniger und ernährt sich schlechter.
Im Vergleich zur Zeit vor der Pandemie halten 41,5 % der Befragten ihr körperliches Aktivitätsvolumen für geringer, 42,4 % für gleich und 16 % für höher. Zu den verschiedenen Aktivitäten, die strukturierter praktiziert werden, gehören Gehen, Krafttraining, Fitnessaktivitäten und Laufen. Hausarbeit und Treppensteigen sind die häufigsten unstrukturierten (in den Alltag integrierten) körperlichen Tätigkeiten. Die REACT-COVID 2.0-Studie zielte darauf ab, das Ess- und Bewegungsverhalten der Portugiesen etwa ein Jahr nach Beginn der Covid-19-Pandemie (Mai-Juni 2021) zu verstehen