Die Hälfte aller Brände in Europa sind Portugal zuzuschreiben. Nach einer Studie, welche in der Wissenschaftszeitung „Agricultural and Forest Meteorology“ veröffentlicht wurde, sollen sich diese in Zukunft aufgrund der Klimaveränderung sogar verdreifachen. Die Universität von Trás-Os-Montes e Alto Douro UTAD arbeitete an einer anderen Studie und stellte fest, dass in den Jahren zwischen 2000 und 2013 insgesamt 1,3 Millionen Hektar Wald abgebrannt sind. Dies entspricht rund 15% der gesamten Landesfläche. In den letzen 13 Jahren wurden 19.000 Waldbrände in den Ländern Spanien, Frankreich, Griechenland, Italien und Portugal registriert. 10.000 davon in Portugal. Der Wissenschaftler José Aranha macht vor allem den Privatbesitz für die Großfeuer verantwortlich. Da das Land mit 85% den größten privaten Waldbesitz aufweist, ist dieser meist sich selbst überlassen, was dazu führt, dass viel Unterholz entsteht, welches zum Ausbruch eines Feuers führt. “Sollte es zukünftig keine verstärkten Mittel zur Brandvorbeugung und nicht mehr Mittel für die Waldbrandbekämpfung geben, muss das Land mit einer flammenden Zukunft rechnen“, so Aranha. Viele der Waldbrände in Portugal werden gelegt. Unter anderem mit dem Ziel, alte Wälder zu vernichten, um die Fläche mit schnell wachsenden Bäumen für die Papierindustrie bepflanzen zu können. In den letzten Jahren wurden verstärkt Brände im Frühjahr beobachtet, welche von den starken Dürreperioden begünstigt werden.