Im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Jahr 2023 haben die Portugiesen im ersten Halbjahr dieses Jahres 3 % mehr Verpackungen zum Recycling gegeben. Dieser Anstieg reicht jedoch nicht aus, um die europäischen Recyclingziele zu erreichen, wie das Unternehmen Sociedade Ponto Verde (SPV) betont, das für die Sammlung und Behandlung dieser Abfälle zuständig ist. Daten zeigen, dass in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 226.985 t Verpackungen an nationalen Recyclingstellen gesammelt wurden.
Portugal hat sich verpflichtet, bis 2025 mindestens 65 % der auf den Markt gebrachten Verpackungen zu recyceln. Trotzdem landet immer noch ein erheblicher Teil der Verpackungen auf Mülldeponien aufgrund unsachgemäßer Entsorgung. SPV schätzt, dass jährlich Verpackungen im Wert von € 31 Mio. „vergraben“ werden.
Besonders besorgt ist SPV über die Entwicklung beim Glas: Im ersten Halbjahr des Jahres wurden 100.621 t gesammelt, was eine Stagnation im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres darstellt und somit die Recyclingquote nicht erfüllt. SPV befürwortet die Schaffung spezifischer Lösungen zur Erleichterung der Glasentsorgung, wie z. B. unterstützte Transferstationen, die in der Nähe von Cafés, Restaurants und Bars platziert werden sollen, wo die größten Mengen dieses städtischen Abfalls anfallen.
Positiv zu vermerken ist, dass SPV im ersten Halbjahr 75.552 t Papier/Pappe (eine Steigerung um 6 % gegenüber dem Vorjahr), 4.449 t Kartonverpackungen für flüssige Lebensmittel (eine Steigerung um 7 %), 41.601 t Kunststoff (eine Steigerung um 6 %) und 1.017 t Aluminium (eine Steigerung um 22 %) recycelt hat.