Nachdem Ende August viele Ärzte in der Algarve ihre Arbeit für einen Tag niedergelegt haben, kündigen jetzt die Krankenpfleger portugalweit einen Streik an. Am 24. und 25. September sollen die Pfleger gegen die immer schlechter werdenden Arbeitsbedingungen protestieren, kündigte die Gewerkschaft SEP an. „Die Krankenpfleger in Portugal sind momentan mit einigen Problemen konfrontiert, wie zum Beispiel einem gravierenden Fachkräfte-Mangel“, sagt José Carlos Martins, Präsident der SEP. Zentrale Forderungen des Streiks sind, dass der Berufsstand aufgewertet wird, eine 35-Stundenwoche für alle, eine transparente Karriereleiter und eine bessere Bezahlung der nächtlichen Arbeitsstunden. Am 25. September sollen zahlreiche Krankenpfleger nicht nur ihre Arbeit niederlegen, sondern auch zu Protestaktionen kommen. Die größte soll es in der Nähe des Gesundheitsministeriums in Lissabon geben. Der Gewerkschaftsboss sagte aber auch, dass es noch eine Möglichkeit gibt, den Streik abzuwenden. Das könne dann geschehen, wenn das Gesundheitsministerium auf Forderungen der Gewerkschaft eingeht – ein Treffen ist für 17. September angesetzt. Die Arbeitnehmervertretung spricht davon, dass 25.000 Krankenpfleger im nationalen Gesundheitssystem fehlen würden.