Stierkämpfe, nicht lizenzierte Zoos und mit Delfinen schwimmen, letztere eine in der Algarve beliebte Touristenattraktion, gefährden die Gesundheit und das Wohlbefinden der Tiere, so der spanische Tierschutzverein FAADA. Portugal sei daher ein für Tierfreunde zu meidendes Reiseziel. Auf seiner Webseite „Turismo Responsable con los animales“ listet der Verein die Verstoße gegen die Tierrechte pro Land auf. Deutschland wird sogar wegen der Jagdtradition und Kutschenfahrten aufgelistet. Über die letzten Entwicklungen in Sachen Tierschutz in Portugal scheint FAADA nicht informiert zu sein. Erst im Oktober 2014 trat hierzulande ein neues Tierschutzgesetz in Kraft, laut dem, wer ohne legitimem Grund einem Tier Schmerzen zufügt, es körperlich missbraucht oder ihm Schaden zufügt, der wird mit einer Gefängnisstrafe von bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafen in Höhe von bis zu 120 Tagessätzen bestraft. Eine härtere Strafe gibt es, wenn das Tier aufgrund der Misshandlung stirbt, ein wichtiges Organ beschädigt wird oder das Tier nicht mehr laufen kann. Der Täter kann in solchen Fällen zwei Jahre ins Gefängnis kommen oder bis 240 Tagessätze zahlen. Zudem beschlossen Ende November die Rathäuser von Funchal auf Madeira und Lissabon, Zirkusshows mit Tieren zu verbieten.