Ähnlich wie in Frankreich, wollen auch Portugals Politiker den Einsatz von Plastikgeschirr in der Gastronomie eindämmen. Im Parlament diskutierten sie über ein Verbot von Plastikteller & Co. Es sollten stattdessen biologisch abbaubare Materialien verwendet werden. Doch der Portugiesische Verband der Hotels, Restaurants und Ähnliches (AHRESP) wehrt sich. Vorsitzender José Manuel Esteves sagte, der Sektor gelte bereits als vorbildlich in Umweltfragen. „Man muss stattdessen mehr auf Recycling-Maßnahmen setzen“, so Esteves. „Der Restaurant-Sektor hat sich bereits sehr intensiv mit der Umweltagenda und der Kreislaufwirtschaft befasst. Wir haben ein beispielhaftes Sammelsystem auf europäischer Ebene eingeführt“, sagte der AHRESP-Vorsitzende. „Alle Verpackungsabfälle werden getrennt gesammelt und recycelt. Wir wollen nicht belehrt werden.“ Doch die Initiatoren des Gesetzesvorschlags im Parlament – die Parteien PEV (die Grünen), PAN (Tier- und Naturschutzpartei), BE (Linksblock) und PCP (Kommunisten) – wollen innerhalb von drei Jahren ein Gesetz umsetzen. „Gibt es eine Studie zum Thema? Mit uns hat niemand darüber gesprochen“, kritisiert Esteves. Das meiste Plastikgeschirr würde überhaupt nicht in der Gastronomie eingesetzt, sondern von Privatpersonen und bei Großveranstaltungen.