Vom 21. Mai – 16. Juni präsentieren die Brüder Andreas Lauppe (1954) und Wolfgang Lauppe (1950) eine Auswahl ihrer künstlerischen Arbeiten in der Galerie Porca Preta nahe Monchique.
Als passionierter Pfeifenraucher widmete sich Andreas in den letzten Jahren zunehmend der Herstellung von in reiner Handarbeit gefertigten Tabakspfeifen. Für den Pfeifenkopf mit Holm arbeitet er ausschließlich mit dem Wurzelholz der Baumheide und für das Mundstück mit dem Naturprodukt Ebonit, eine Kautschuk-/Schwefelverbindung. Sein primäres Ziel ist die Funktionalität der Pfeife: Sie muss sich gut rauchen lassen und sich angenehm in der Hand wie auch im Mund anfühlen. Alle handwerklichen Arbeitsschritte wie Sägen, Bohren, Feilen und Fräsen basieren auf altbewährten Maßen. Der kunsthandwerkliche Anteil seiner Arbeit definiert sich durch eine saubere Oberflächenbearbeitung, bei welcher nur natürliche Beizen und Wachse zum Einsatz kommen und letztlich durch die finale Form- und Farbgebung. Das Resultat sind Unikate.
Die visuellen Künste und die Musik begleiten Wolfgang seit seiner Jugend. Am Anfang waren es Zeichnen und Fotografie, ab 1976 widmete er sich vollkommen dem Kontrabass und der Musik, um Orchestermusiker zu werden. Fotografieren blieb seine zweite Leidenschaft und bot eine willkommene Zerstreuung von der hochkonzentrierten Arbeit auf Gastspielreisen durch die Welt. Heute, im Ruhestand, genießt er das große Glück, Zeit für beide Hobbys zu haben. Er fotografiert zwar digital, überlässt Blendenwahl, Belichtungszeit und Fokus aber nicht der Kamera. Die 20 Arbeiten der Ausstellung zeigen eine Serie aus seinem privaten Portfolio. Nichts ist inszeniert oder arrangiert. Von monochrom bis farbig, mit außergewöhnlichen Blickwinkeln, Perspektiven und Details, strukturiert oder fast malerisch anmutend, laden die Bilder den Betrachter zum genauen Hinschauen, Verweilen, Entdecken oder auch Rätseln ein.