In Santa Comba Dão, dem Heimatort des ehemaligen Diktators António Oliveira de Salazar, soll ein Museum zur geschichtlichen Erinnerung an die Schlüsseljahre des faschistischen Regimes Estado Novo und seinem Führer beitragen. Dem Bau des Centro Interpretativo do Estado Novo stimmen jedoch nicht alle zu.
Gegner wollen das Vorhaben mit einer Online-Petition (hier) verhindern. Obwohl der Bürgermeister Leonel Gouveia versichert, dass „das Museum nie ein Zufluchtsort für Nationalisten“ sein wird und lediglich die geschichtlichen Ereignisse um den Estado Novo herum im Fokus stehen werden, haben sich bereits über 9.000 Menschen gegen den Bau der Kulturstätte ausgesprochen. Joana Lopes, eine Initiatorin der Petition, erklärt, dass es keine Gewissheit gäbe, dass das Museum nicht zu einer Attraktion für Faschisten würde, dies sei bereits in anderen Ländern geschehen.
Unter den Unterzeichnern der Petition befinden sich auch namhafte Persönlichkeiten, wie der ehemalige Rektor der Universität Lissabon José Barata Moura oder die ehemalige Bildungsministerin Ana Benavente.