Viele Unternehmer waren euphorisch, als Papst Franziskus im August während des Weltjugendtages (WJT) Portugal besucht hat. Doch einige Wochen nach der Kurzvisite des Pontifex hat die Nationalbank Banco de Portugal (BdP) Wirtschaftsindikatoren veröffentlicht. Demnach litt im Allgemeinen die Entwicklung der Wirtschaftstätigkeit darunter, da sie zwischen Mitte Juli und dem Ende der ersten Augustwoche in den negativen Bereich abrutschte.
Mehreren geschäftlichen und offiziellen Quellen zufolge gab es durchaus wirtschaftlich positive Entwicklungen: Investitionen im Vorfeld, Supermärkte wurden quasi überrannt, Cafés, Restaurants und Imbiss, die teilweise eine Vereinbarung mit der WJT-Organisation hatten, konnten ein Umsatzplus verzeichnen. Jedoch sorgten die jungen Pilger der katholischen Veranstaltung dafür, dass es zu weniger Übernachtungen in Hotels als in Vergleichszeiträumen in Lissabon gab. Denn andere Touristen, die normalerweise mehr Zeit in der Hauptstadt verbringen und in Hotels und örtlichen Unterkünften übernachten, scheinen es vermieden zu haben, am Vorabend und während der WJT-Woche in Portugals Hauptstadt zu kommen. Zudem beinhaltete der Konsum junger Pilger weder Mahlzeiten in guten oder teureren Restaurants, Taxifahrten, nächtliches Ausgehen noch Alkohol. Es scheint auch keinen Einkaufsbummel nach Markenkleidung, Schuhen und Weinflaschen gegeben zu haben.