Nach den Offshore-Konzessionen für Ölbohrungen vor der Algarve-Küste, erteilte der portugiesische Staat Ende September dem Unternehmen Portfuel-Petróleos zwei Onshore-Konzessionen für die Prospektion von Erdöl. Im Vertrag ist die Rede von den Blöcken Aljezur und Tavira, aber wenn man die Karte genauer betrachtet sieht man, dass praktisch alle Bezirke der Region davon betroffen sind. Die Bürgermeister der Region sind vehement dagegen und gaben in einer gemeinsamen Pressemitteilung bekannt „alle legalen Mittel“ einsetzen zu wollen, um die Erdölprospektion zu verhindern. Sie kritisieren, die „Geheimnistuerei“ um diese Verträge, dass die Rathäuser und die Bevölkerung erst im Nachhinein darüber informiert wurden und wundern sich, dass solche Konzessionen für Grundstücke innerhalb von Naturschutzgebieten wie dem Parque Natural do Sudoeste Alentejano e Costa Vicentina oder der Rede Natura 2000 genehmigt wurden. Vor allem seien Ölbohrungen nicht mit der wirtschaftlichen Hauptaktivität der Region, dem Tourismus, kompatibel.
Heute findet in Faro ein Treffen der Bürgermeister der Algarve mit der portugiesischen Ölbehörde (Entidade Nacional para o Mercado dos Combustíveis, ENMC) statt. Die Bürgermeister hoffen, dass die neue Regierung die Konzessionen rückgängig machen kann.
ASMAA, die Bürgerinitiative die unermüdlich gegen die Ölbohrungen vor und in der Algarve kämpft seitdem die ersten Konzessionen bekannt gegeben wurden, ruft erneut zur Unterschriftensammlung auf.