Die regionale Entwicklungskommission CCDR hat seit Kurzem einen neuen Vorsitzenden. José Apolinário trat von seinem Amt als Staatssekretär für Fischerei zurück, um sich zur Wahl zur stellen. Es war das erste Mal, dass die Vorsitzenden der regionalen Entwicklungskommissionen von regionalen Wahlkollegien gewählt wurden. Bislang wurden sie von der Regierung nominiert. Für Apolinário bedeutet dies „eine größere Rechenschaftspflicht der CCDR-Vorsitzenden gegenüber den Bürgermeistern“, die am Wahlprozess teilnahmen.
Apolinário, der in der Vergangenheit verschiedene Ämter im Bereich Fischerei innehatte und u. a. Bürgermeister von Faro und EU-Abgeordneter war, will sich nun für die Regionalisierung einsetzen. Die Algarve sei eine „spezifische Region mit einer großen regionalistischen Tradition“ und könnte als Pilotprojekt für die Übertragung zentralstaatlicher Aufgaben dienen.
Für die nahe Zukunft setzen er und seine Stellvertreter José Pacheco und Elsa Cordeiro sich die Umsetzung von Maßnahmen zur Unterstützung von Arbeitnehmern und Unternehmen der Region im Rahmen der Corona-Krise sowie im Bereich Wasserressourcen und -versorgung als Prioritäten.
Die regionalen Entwicklungskommissionen sind dezentralisierte Abteilungen der Zentralverwaltung mit administrativer und finanzieller Autonomie, die mit der Durchführung von Maßnahmen zur Entwicklung ihrer Regionen, wie z. B. der Verwaltung von EU-Fonds, beauftragt sind.