Die portugiesische Mikrobiologin Maria Rebelo widmet sich der Entwicklung eines Proteins, das den für Malaria verantwortlichen Parasiten daran hindert, sich mit der Wirtszelle zu verbinden. Durch diese Forschungsarbeit trägt sie dazu bei, die Ausbreitung der Krankheit zu stoppen. Rebelos gesamte wissenschaftliche Laufbahn ist hauptsächlich auf Malaria fokussiert. „Ich halte sie für eine äußerst relevante Krankheit im Bereich der globalen Gesundheit und doch scheint sie manchmal vernachlässigt zu werden“, erklärte die Mikrobiologin. Im Jahr 2022 starben weltweit 608.000 Menschen an Malaria, einer von Mücken übertragenen Krankheit. In Kooperation mit dem Queensland Institute of Medical Research (QIMR Berghofer) in Seattle, Australien, erprobt Maria Rebelo einen völlig neuen Ansatz zur Prävention von Malariainfektionen. Ihr Projekt beinhaltet die Entwicklung eines Moleküls (Proteins), das den Parasiten daran hindert, in die Zellen des Wirts einzudringen, was eine Abkehr von den herkömmlichen Therapiemethoden darstellt. „Unser Ziel ist es, Moleküle und Proteine zu erschaffen, die völlig neuartig sind – sie basieren auf nichts, was in der Natur existiert“, so Rebelo. Bei der Verabreichung dieses Proteins an Malariapatienten ist der Parasit nicht in der Lage, neue Zellen zu infizieren, wodurch der Infektionszyklus unterbrochen wird. Die bereits vorhandenen Parasiten werden vom Körper eliminiert, ohne dass neue entstehen.
Das Projekt steckt noch in den Anfängen; derzeit entwirft das Team das Protein mithilfe von Computermodellen. Trotz ihres Optimismus rechnet die Forscherin damit, dass das neue Molekül erst in etwa acht Jahren einsatzbereit sein wird.