Zahlreiche Politiker kamen zur Einweihung des ersten Radar-Kastens, der auf der Autobahn A5 (Lissabon – Cascais) installiert wurde. Damit ist der erste Schritt zur Umsetzung des Projekts SINCRO (Sistema Nacional de Controlo de Velocidade, Nationales System der Geschwindigkeitskontrolle) getan, das bereits vor sieben Jahren ins Leben gerufen wurde. Insgesamt werden bis Anfang kommenden Jahres 50 Radarkästen aufgestellt – in 30 davon wird auch die Blitztechnik installiert, allerdings mit einer mobilen Komponente: Die technische Ausrüstung wird laufend in wechselnde Geräte eingebaut. Die Kästen werden an besonders kritischen Stellen montiert. Die Auswahl wurde unter anderem auf Grundlage der Unfallstatistik getroffen. In dieses Projekt investiert die Regierung rund 3,2 Mio. Euro.
Für nächstes Jahr ist eine Ausschreibung für die Installation weiterer Radargeräte geplant. „2017 werden wir noch einmal 50 Geräte auf Portugals Straßen aufstellen, denn in ganz Europa wurde beschlossen, dass durch diese Maßnahme Unfällen vorgebeugt werden soll“, sagte Innenstaatssekretär Jorge Gomes. Anders als etwa in Deutschland oder Österreich, werden die Autofahrer kurz vor der Geschwindigkeitskontrolle mittels Schild gewarnt. „Wir haben dieses Netz an Radargeräten mit einem einzigen Ziel installiert: Die Zahl der Unfälle und somit auch die Zahl der Unfalltoten sollen reduziert werden. Wenn wir das schaffen, dann spielt Geld keine Rolle“, so Gomes. In diesem Jahr gab es in Portugal bereits knapp 200 Verkehrstote.
Die Verarbeitung der von den Geräten aufgenommenen Daten funktioniert automatisch, so können sich die Beamten anderen Aufgaben widmen. Die Behörden haben bereits erste Informationen zu den Standorten bekannt gegeben: In der Algarve wurden auf der EN125 drei Radarkästen aufgestellt, jeweils bei Kilometer 28 nahe Odiáxere, bei Kilometer 68 nahe Guia und bei Kilometer 76 nahe Boliqueime. Auf der A2 (Autobahn zwischen Albufeira und Lissabon) wird es zwei Geräte geben.