Die Konzessionsverträge mit den Mautbetreibern sahen für 2023 eine Erhöhung der Mautpreise um 10 % vor. Um die Folgen dieser Preiserhöhung für die Nutzer zu reduzieren, erreichte die Regierung ein Abkommen mit den Mautbetreibern. Dieses sieht vor, dass die Regierung 2,8 % der Preiserhöhung übernimmt (etwa € 140 Mio. Euro), die Nutzer maximal 4,9 % und die Mautbetreiber den Rest.
In der Algarve kostet die Fahrt zwischen Lagos und Castro Marim für einen Pkw nun € 6,60 statt € 6,30. João Vasconcelos, von der Kommission der Nutzer der A22, bezeichnet diese Erhöhung um fast 5 % für die Nutzer als ein „Geschenk der Regierung an die Mautbetreiber“ und erinnert daran, dass die von der Regierung bezahlten € 140 Mio. aus dem Staatshaushalt kommen, der ebenfalls von den Steuerzahlern getragen wird.
Auch erinnerte Vasconcelos daran, dass ein im Juni 2019 im Parlament genehmigter Erlass zur Aufhebung der Maut auf der A22, solange die Renovierungsarbeiten der EN125 nicht abgeschlossen seien – was weiterhin zwischen Olhão und Vila Real de Santo António der Fall ist – bislang nicht umgesetzt wurde.