Die „Kommission der Nutzer der Via do Infante“ (CUVI) zog vor wenigen Tagen Bilanz über die Konsequenzen der Mauteinführung. „Seitdem vor circa drei Jahren die PSD/CDS mit Unterstützung der PS die Maut eingeführt hat, gibt es richtige Tragödien in der Algarve“, heißt es in einer Aussendung. CUVI spricht davon, dass die Ausweichroute (EN 125) die „Straße des Todes“ sei. Laut der Kommission kamen innerhalb der letzten drei Jahre 100 Menschen auf der EN 125 ums Leben, Hunderte wurden verletzt. 20 Unfälle gibt es im Schnitt täglich. „Das muss sofort aufhören!“, sind die CUVI-Mitglieder überzeugt. Sie machten erneut auf die wirtschaftlichen Folgen für die Region sowie auf die nur schleppend vorankommenden Bauarbeiten auf der EN 125 aufmerksam.
CUVI fordert von den verantwortlichen Politikern der Algarve, dass sie mit ihrem Einfluss die Maut aufheben. Sollte das nicht der Fall sein, wird es einen „Protest-Sommer 2015“ geben. Unter anderem möchte die Kommission ein Treffen mit der Sozialistischen Partei PS organisieren, so bald wie möglich. Außerdem wird es am 23. Mai auf der EN 125 eine langsame Protestfahrt geben. An diesem Tag soll den auf dieser Straße verunglückten Menschen gedacht werden. Am 4. Juli wird es eine weitere Protestaktion auf der „Todes-Straße“ geben – nähere Details will CUVI noch bekannt gaben. Im August soll in der Nähe der Urlaubsresidenz von Präsident Cavaco Silva protestiert werden (wie bereits in den vergangenen Jahren).
Archivfoto Mautproteste auf der EN 125: © GP