Die Kommission der Nutzer der Via do Infante (CUVI) beschuldigt die sozialistische Partei PS, die Algarve und ihre Bürger zu täuschen. António Costa habe vor den Wahlen 2015 versprochen, die Maut auf der Autobahn A22 um 50 % zu reduzieren. „Doch es gab lediglich eine Preissenkung um 15 %. Und seither wurde die Gebühr sogar zweimal erhöht, Anfang 2017 und Anfang 2018“, heißt es in einer CUVI-Aussendung. „Der jetzige Ministerpräsident hat die Ausweichstraße EN125 damals als ‚Friedhof‘ bezeichnet“, so CUVI. „Ist die gegenwärtige PS-Regierung ein Geisel der starken wirtschaftlichen Interessen der öffentlich-privaten Partnerschaft, die die Via do Infante betreibt? Diese ist ruinös und obskur. Die Maut ist falsch, unfair und zerstört die Region.“
Von der Erhöhung am 1. Januar sind die Streckenabschnitte zwischen Tavira und Castro Marim, zwischen Boliqueime und Loulé sowie zwischen Mexilhoeira Grande und Alvor betroffen. „Alle wissen, dass die Ausweichroute EN125 keine echte Alternative zur Via do Infante ist. Es ist eine Todesstrecke. Auf einem Teil haben die Umbauarbeiten noch nicht einmal begonnen.“ Die zahlreichen Bestrebungen nach der Abschaffung der Maut seien verpufft. „Auch bei der Diskussion zum Staatshaushalt 2018 wurde die Chance nicht genutzt, diesen Fehler endlich zu beheben.“
Die Mautpflicht besteht bereits seit Dezember 2011. CUVI organisiert wieder eine langsame Protestfahrt. Sie beginnt am 20. Januar um 16 Uhr und führt vom Parque de Feiras de Portimão nach Lagos.