Den Apotheken mangelt es an Analgetika, Entzündungshemmer und Antibiotika. In Krankenhäusern wird es immer schwieriger, die Bestände wieder aufzufüllen. Das Nationale Institut für Pharmazie und Medizin Infarmed hat bereits den Export von mehr als hundert Medikamenten verboten. Der Vorsitzende der Apotheker sagte, die Situation sei besorgniserregend und das Land müsse dringend an einer echten Medikamentenreservestrategie arbeiten. Unter den Medikamenten, die nicht mehr ins Ausland verkauft werden dürfen, ist das Antibiotikum Amoxicillin, das entzündungshemmende Ibuprofen und andere wie Paracetamol. Alles nur, weil diese in den öffentlichen Apotheken fehlen und ein Ersatz teilweise erst auf Monate hinaus geplant ist. Die Gründe dafür sind vielfältig und reichen von Problemen in der Produktion bis hin zum Vertrieb. Der Vorsitzende der Apotheker, Helder Mota Filipe, sagt, dass die Situation sich verschlechtert hat und höchstwahrscheinlich noch schlimmer werden wird, weil alle Ursachen, die ihr zugrunde liegen, bestehen bleiben werden. „Wir können nicht glauben, dass uns nichts passieren wird. Andere europäische Länder haben sich mit rechtlichen Mechanismen vorbereitet“, so Mota Filipe. „Wir sollten eine Reserve haben, die es dem Staat ermöglicht, sie in diesen Situationen einzusetzen, um genau das Risiko eines Problems der öffentlichen Gesundheit zu verringern“, betont er.