Die Europäische Kommission vergibt jedes Jahr den Titel „Umwelthauptstadt“ bzw. „grüne Hauptstadt Europas“. Das ist jeweils eine Stadt, die laut Experten den Umweltschutz mit wirtschaftlichem Wachstum verbindet und gleichzeitig die Lebensqualität der Bewohner verbessert. Außerdem ist das Ziel der Kommission, durch die Verleihung eine Vorbildswirkung zu schaffen. Andere Städte könnten die guten Praktiken der jeweiligen Umwelthauptstadt kopieren.
Für die Auswahl der grünen Hauptstadt Europas für 2019, die bereits jetzt läuft, gab es so viele Bewerbungen wie noch nie. Fünf Städte kamen in die engere Auswahl. Neben Lissabon sind dies Gent (Belgien), Lahti (Finnland), Oslo (Norwegen) und Tallinn (Estland) – in der Kategorie der Städte über 100.000 Einwohner. Die Entscheidung wird im Juni in Essen bekannt gegeben.
José Sá Fernandes, zuständig für die grüne Infrastruktur Lissabons, bezeichnet die Nominierung als historisch, denn es sei die erste Hauptstadt Südeuropas, die in die engere Auswahl kommt. „Damit wird unsere Arbeit gewürdigt. Bei uns laufen Projekte, um Energie und Wasser zu sparen. Außerdem arbeiten wir an nachhaltiger Mobilität“, sagte Fernandes.