Vor Kurzem unterzeichneten 84 Gemeinden Portugals mit der Regierung Verpflichtungserklärungen für den Bau oder die Sanierung von 2.871 Wohnungen für bedürftige Familien.
Im Alentejo wurden mit 24 Kommunen Verträge über den Bau von 655 Wohneinheiten im Wert von € 59,6 Mio. abgeschlossen. In der Algarve wurden mit fünf Gemeinden (Alcoutim, Lagos, Loulé, Monchique und Portimão) Verträge für insgesamt 317 Wohnungen im Wert von € 46 Mio. unterzeichnet. In der Nordregion übernahmen 40 Rathäuser die Verantwortung für den Bau von 1.459 Wohnungen, die Investitionen von € 185,2 Mio. erfordern, und in der Zentralregion beteiligten sich 15 Gemeinden mit 440 Wohnungen für € 37,2 Mio.
In den folgenden Tagen beabsichtigte die Regierung, u. a. mit der Metropolregion Lissabon, die Umsetzung der verbleibenden Hälfte der 26.000 geplanten Wohnungen abzuschließen, um den Wohnungsbedarf dieser Haushalte zu decken. Die Projekte sind Teil des Wohnungsbauprogramms Construir Portugal und werden durch den Aufbau- und Resilienzfonds (PRR) finanziert. 13.000 Verträge waren bereits unter António Costas Regierung unterzeichnet worden.
Im Rahmen des PRR hat sich das Land verpflichtet, 26.000 Wohnungen zu bauen oder zu sanieren, mit einer Gesamtinvestition von € 1,8 Mrd., die bis zum 30. Juni 2026 abgeschlossen sein müssen, um den Verlust der EU-Mittel zu vermeiden. Die Anträge der Gemeinden sollten alle vorher vom Institut für Wohnungswesen und Städtebau (IHRU) geprüft werden, doch diese Behörde konnte der hohen Anzahl an Anträgen nicht gerecht werden. In diesem Zusammenhang setzte die Regierung von Luís Montenegro auf die Verantwortung der Gemeinden für die Projekte. Zunächst lehnte der Nationale Verband der portugiesischen Gemeinden (ANMP) die Lösung ab, stimmte aber schließlich zu. Luísa Salgueiro, Präsidentin der ANMP, erklärte: „Da es sich um eine Maßnahme handelt, die darauf abzielt, die Umsetzung des PRR zu beschleunigen und jede Gemeinde selbst entscheidet, ob sie die Verantwortung übernimmt, hat die ANMP keine Einwände.“
Der Minister für Infrastruktur und Wohnungsbau, Miguel Pinto Luz, forderte die Bürgermeister auf, nicht nur die Bauarbeiten zu starten, sondern auch bereits die Prüfung der Anträge potenzieller Familien und Nutzer dieser Wohnungen vorzunehmen.