Unter dem symbolischen Titel „Video Lucem“ (ich sehe das Licht) präsentiert der Cineclube de Faro in Kirchen der Algarve weltliche Leinwand-Ikonen inmitten von Heiligenbildern. Die Kooperation der Filmfreunde mit der Diözese der Region bringt bis zum 12. Mai mit Bedacht ausgewähltes Kino in die Sakral-bauten: Die Filme setzen sich mit religiösen und gesellschaftlichen Themen auseinander, einige von ihnen sorgten bei ihrem Erscheinen zum Teil für erhebliches Aufsehen und sind heute erstaunlich aktuell, darunter Klassiker von Buñuel über Pasolini bis Margarethe von Trotta, Rossellinis „Stromboli“ oder Stanley Kubricks „Odyssee im Weltraum“ und Beiträge portugiesischer Regisseure.
Carlos Lopes vom Cineclube de Faro hatte zunächst vorgeschlagen, im Rahmen des regionalen Kulturprogramms -Algarve 365 (s. ESA 10/16) Filme an historisch und architektonisch bedeutenden Orten im Raum Faro zu zeigen. Die Mitarbeit der Kirche „ermöglicht nun auch der Bevölkerung im Hinterland, ins Kino zu gehen, denn jedes Dorf hat eine Kirche.“ Die Diözese ihrerseits hofft, auch ein Publikum zu erreichen, das nicht regelmäßig in die Kirche geht: „Das Licht spielt im Sinne der christlichen Erlösung eine ebenso wichtige Rolle wie in der Cinematografie für das Entstehen von Filmen und Effekten“, meint Diözesansprecher Carlos Aquino. Der Eintritt zu allen Filmen (OmU; Programm: tinyurl.com/Lichtspiel) ist frei.