Mit dem Beginn eines weiteren Schuljahres Mitte dieses Monats hat die Lehrergewerkschaft Fenprof die Regierung auf die Notwendigkeit hingewiesen, „mindestens menschenwürdige Unterkünfte“ für die Lehrer zu schaffen, anstatt sie „auf engem Raum in Zimmern oder Kasernen“ unterzubringen. Mário Nogueira, Generalsekretär von Fenprof, reagierte auf die Nachricht, dass das Bildungsministerium Diözesen, Kommunen, zivilgesellschaftliche Institutionen und das Militär kontaktiert hatte, um erschwinglichen Wohnraum für Lehrer zu finden, die weit entfernt von ihren Wohnorten arbeiten müssen. Der Gewerkschafter begrüßt die Bemühungen der Regierung, eine Lösung für die Tausende von versetzten Lehrkräften zu finden, betont jedoch, dass „Lehrer, wie alle anderen Menschen, das Recht auf eine angemessene Unterkunft haben“.
Die hohen Mietpreise werden als einer der Gründe angeführt, warum Lehrer die Versetzung an Schulen weit entfernt von ihrem Wohnort ablehnen, insbesondere in den Regionen Lissabon und Algarve. Diese Regionen sind diejenigen mit den meisten Schülern ohne Unterricht aufgrund des Lehrermangels.
Der Bildungsminister, Fernando Alexandre, sagte zudem, dass die Regierung die Lehrer, die in die Algarve oder nach Lissabon versetzt werden, bezuschussen könnte, um sie bei den Mietkosten zu unterstützen. Diese Maßnahme könnte im nächsten Staatsbudget berücksichtigt werden, sollte der Lehrermangel in diesem Schuljahr in den beiden genannten Regionen bestehen bleiben. Ebenfalls wird in Betracht gezogen, die Stellenverteilung früher durchzuführen. Derzeit wissen die Lehrer, die keine feste Stelle haben, erst kurz vor Schulbeginn, wohin sie versetzt werden, was wenig Zeit für die Wohnungssuche lässt. In Zukunft will die Regierung die Versetzungen bereits im Mai bekanntgeben. Weitere geplanten Maßnahmen, um den Lehrermangel zu bekämpfen, ist eine Zusatzzahlung von € 750 für verrentete Lehrer, die weiter unterrichten oder, dass Lehrer mehr Überstunden machen. Zwei Maßnahmen, die ebenfalls von den Gewerkschaften kritisiert werden.