Mittlerweile ist die Zahl der Legionellen-Infizierten auf 278 gestiegen, fünf davon starben. Rund 40 Menschen müssen momentan auf Intensivstationen behandelt werden. Die Ausbreitung hat sich aber bereits verlangsamt. „Die Untersuchungen sind noch im Gange. Aber alles spricht dafür, dass sich die Menschen in Vila Franca de Xira infiziert haben. Es gibt keinen Hinweis über eine Ansteckungsgefahr außerhalb dieses Gebietes“, sagt der Staatsekretär für Gesundheit, Francisco George. Das Umwelt- sowie Gesundheitsministerium, das portugiesische Institut für Meer und Atmosphäre und das Amt für Planung und Energie arbeiten eng zusammen. Wie die regionale Gesundheitsbehörde in einer Aussendung bekanntgab, besteht der Verdacht, dass ein Unternehmen gegen die Umweltschutzlinien verstoßen hat – und dadurch könnten sich die Legionellen ausgebreitet haben. Konkret geht es um Kühltürme einer Fabrik – diese wurden bereits gesperrt und werden momentan genau untersucht.
Die Weltgesundheitsorganisation spricht bereits von einer „großen gesundheitlichen Notlage“. Auch Premierminister Pedro Passos Coelho meldete sich bereits zu Wort und sagte, dass es keine Fahrlässigkeit des Staates gab, die zu diesem Krankheitsausbruch führen hätte können. Er versprach, die Verursacher zur Verantwortung zu ziehen.
Symbolbild: Die Erreger lauern in der Wasserleitung: © GP