Während die Inflation im März bei 8,2 % lag, sind die Lebensmittelpreise um 21,1 % gestiegen. Die Regierung will prüfen, worauf dieser Anstieg zurückzuführen ist, und betont, gegenüber „anormalen Situationen unflexibel zu reagieren“.
Die Lebensmittelsicherheitsbehörde ASAE hat in den letzten Monaten Kontrollen in Supermärkten durchgeführt und dabei Gewinnspannen von 45 % bis zu 50 % bei Produkten wie Zwiebeln, Karotten, Schweinesteaks und Eiern festgestellt. Derzeit laufen 51 Strafverfahren wegen Preisspekulation.
Zudem stellte ASAE auch falsche Gewichtsangaben auf den Verpackungen – natürlich zu Gunsten des Unternehmens – fest und bei einigen Produkten Preisdifferenzen bis zu 39 % zwischen Angaben am Regal und an der Kasse.
Nun soll die Preisbeobachtungsstelle ihre Arbeit aufnehmen. Aufgabe des Observatório de Preços ist es, „die Auswirkungen der Marktkonjunktur auf die Verbraucherpreise und mögliche Unzulänglichkeiten der verfügbaren Marktbeobachtungsinstrumente zu bewerten, um eine wirksame Überwachung der Kosten und Preise entlang der Lebensmittelversorgungskette zu gewährleisten“.
Kurzgefasst: Um zu beurteilen, an welcher Stelle der Kette diese Preiserhöhungen stattfinden.
In Spanien hat die Regierung die Grundnahrungsmittel von der Mehrwertsteuer befreit, konnte aber den Preisanstieg nicht verhindern.