Die Bauarbeiten in Lagoas historischen Stadtkern führten seit Beginn zu Aufruhr unter den Bewohnern und den dort ansässigen Unternehmern. Letztere befürchteten wegen der Straßensperrung wenige oder keine Kundschaft zu bekommen. Die Apotheke wechselte deshalb zu anderen Räumlichkeiten nahe des Auditoriums. Laut Offizieller sollten die Bauarbeiten bis Ende März dauern, doch derzeit ist der Stadtkern immer noch für den Verkehr gesperrt.
Die Polemik um die Bauarbeiten nahm zu, als die Straßen nun rot bemalt wurden. Vor allem in den sozialen Medien gibt es harte Kritik. Doch gegenüber der Wochenzeitung Barlavento erklärte ein Sprecher des Rathauses, dass die Bevölkerung selbst die Farbe während einer Versammlung vor drei Jahren gewählt habe. Dem widersprechen jedoch sämtliche Unternehmer, Anwohner und andere Residenten von Lagoa auf der Facebook-Seite A Voz de Lagoa. Elisabete Rodrigues, Journalistin und Resident in Lagoa, schreibt dazu, dass an der vom Rathaus genannten Versammlung knapp 20 Personen teilnahmen und das Projekt sehr oberflächlich präsentiert worden sei. 20 Personen seien nicht repräsentativ.
Trotz harter Kritik ist das Rathaus sicher, dass das Projekt der Bevölkerung gefallen wird. Geplant sind außerdem Café-Terrassen, Bänke und Blumendekor zur Verschönerung sowie Fahrradständer. Die Straße wird in Zukunft eine Einbahnstraße werden und eine der wenigen Beruhigungszonen des Landes sein. Dies bedeutet, dass Fußgänger dort stets Vorrang haben werden und motorisierte Fahrzeuge maximal 30 km/h fahren dürfen.