Am 6. Januar findet in der Casa Álvaro de Campos in Tavira um 18 Uhr die Vernissage der Ausstellung „Wenn das Herz denken könnte, würde es still stehen“ statt. Unter diesem Zitat aus dem „Buch der Unruhe“, von Portugals wohl bekanntestem Schriftsteller und Dichter Fernando Pessoa, zeigen Nada Mandelbaum und Ernst Föll, der vor Kurzem in die Algarve zog, Fotographien und Arbeiten auf gefärbtem Papier.
Der amerikanische Bildhauer Richard Serra beantwortete in einem Interview die Frage „Kann Kunst die Gesellschaft verändern?“ mit einem klaren Nein, schränkte jedoch ein, dass Kunst zumindest auf das Bewusstsein der Menschen einwirken kann. Auch die beiden in der Algarve ansässigen Künstler verstehen ihre Ausstellung als eine auf das Bewusstsein der Menschen zielende Wirkkraft. „Es kann in der Kunst nicht nur darum gehen ‘den schönen Schein zu wahren’ sondern Künstler haben die Verpflichtung sich mit ihren Mitteln in die Gesellschaft einzumischen“, sind sie sich einig. „Angesichts der derzeitigen Bedrohungslage unserer Welt, mit zirka 60 Mio. flüchtenden Menschen und der weiterhin brutalen und hemmungslos betriebenen Aufrüstung, ist Empathie das Gebot der Stunde. Leidenden Menschen zu helfen und mit anderen Menschen zu teilen, was uns begeistert, erfüllt unser Leben mit Sinn und Freude. Nur auf diese Art kann die Kunst ihre heilende Kraft entfalten“, erklären sie und deshalb stellten sie die Ausstellung unter Pessoas Zitat.