Obwohl politische Reden immer wieder ein Gefühl der Unsicherheit in Portugals Hauptstadt betonen, zeigen vorläufige Zahlen der Sicherheitspolizei PSP ein anderes Bild. Im Jahr 2024 verzeichnete Lissabon den zweitgrößten Rückgang der Kriminalitätsrate in den letzten zehn Jahren: Diese sank um 12,6 %. Auch die Rate schwerer und gewalttätiger Verbrechen ging um 10,4 % zurück.
Nach offiziellen Angaben der PSP wurden 2024 etwas mehr als 28.000 Straftaten gemeldet – die drittniedrigste Zahl seit 2014. Die Zahlen deuten zudem auf einen weiterhin rückläufigen Trend sowohl bei der allgemeinen als auch bei der gewalttätigen Kriminalität hin.
Dies steht im Widerspruch zu den Aussagen der Regierung und des Bürgermeisters von Lissabon, die ein Gefühl der Unsicherheit in der Bevölkerung betonen. Lissabons Bürgermeister Carlos Moedas erklärte: „Die Bewohner sind sehr besorgt über die zunehmenden gewalttätigen Verbrechen in der Stadt.“ Diese Aussage folgte auf eine Polizeiaktion in der Nähe des Martim-Moniz-Platzes, bei der Hunderte Migranten kontrolliert und durchsucht wurden. Festgenommen wurden dabei allerdings nur zwei Portugiesen. Moedas betonte jedoch, dass er „nicht nur über dieses Gebiet sprach, sondern über die Stadt im Allgemeinen, basierend auf dem, was ihm berichtet wurde“, und forderte zugleich mehr Ressourcen für die Stadtpolizei.