Seit Ende Dezember 2015 gibt es eine Flugverbindung zwischen Portimão und Bragança im Norden Portugals. Zuständig für die Flüge mit Zwischenstopp in Cascais, Viseu und Vila Real ist das Unternehmen Aero Vip, das die Konzession für drei Jahre erhielt und vom Staat insgesamt 7,8 Mio. Euro bekommt, um die Verbindung sicherzustellen. Zusätzlich zu dieser staatlichen Subvention ist Aero Vip von den Start- und Landungsgebühren befreit und erhält Unterstützung von den Rathäusern der genannten Orte, die die Sicherheitskosten übernehmen. Doch nun überlegt das Rathaus von Portimão, ob es Sinn macht, die Flugverbindung beizubehalten.
Das Rathaus hat nicht nur 100.000 Euro in den Bau eines kleinen Check-in-Bereiches im Flugplatz von Alvor investiert, sondern weitere 100.000 für Sicherheitsausrüstung und -ausbildung der Freiwilligen Feuerwehr von Portimão und bezahlt die Feuerwehr, die bei allen Starts und Landungen mit fünf Mann, zwei Löschfahrzeugen und einem Krankenwagen vor Ort sein muss. Hinzu kommt pro Flug auch eine zirka 150 Euro hohe Rechnung der GNR, die ebenfalls vor Ort ist und die Sicherheit der Passagiere gewährleistet.
Allein diese Kosten summieren sich am Jahresende auf 70.000 Euro. „Insgesamt sehr hohe Kosten für eine Verbindung, die im Durchschnitt nur fünf Passagiere pro Flug befördert“, so der stellvertretende Bürgermeister Joaquim Castelão Rodrigues. Er meint, diese Kosten sollten von Aero Vip oder dem Innenministerium getragen werden. „Wir können es uns nicht leisten und sollten daher die Flugverbindung fallen lassen“, fasste Rodrigues bei einer Ratssitzung zusammen.
Der Flug von Bragança nach Portimão dauert zweieinhalb Stunden. Von Portimão nach Bragança, wegen eines längeren Zwischenstopps in Cascais, hingegen sieben Stunden.