Thermalbehandlungen werden ab sofort vom Staat bezahlt, aber nur zum Teil. „Der vom Staat übernommene Beitrag beläuft sich auf 35 % des Preises der Behandlungen, mit einem Limit von € 95 pro Person“, heißt es vom Gesundheitsministerium in einer Erklärung. Diese finanzielle Entschädigung umfasst die thermischen Behandlungen, die in der primären Gesundheitsversorgung des Nationalen Gesundheitsdienstes vorgeschrieben sind, gemäß der gemeinsamen Verordnung des Gesundheitsministeriums und des Staatssekretärs für Tourismus. „Die Zuzahlungen werden bei verschiedenen Krankheiten geleistet, darunter rheumatoide Arthritis, Rhinitis, Asthma, Diabetes, Anämie oder Veneninsuffizienz.“ Mit dieser nun im Amtsblatt veröffentlichten Maßnahme wird die Finanzierung wieder aufgenommen, die seit 2011 ausgesetzt wurde. Doch es handelt sich vorerst nur um ein Pilotprojekt, das bis Ende des Jahres läuft, danach soll es evaluiert werden. Im Anschluss soll neu festgelegt werden, bei welchen Erkrankungen welche Thermaltherapien vom nationalen Gesundheitssystem in welcher Höhe übernommen werde. Im ersten Quartal 2020 sollen die Ergebnisse vorliegen. In den letzten Jahren kamen immer mehr Menschen in die Thermen, eine hohe Zunahme gab es unter Kindern und Jugendlichen. Die Gesamtzahl der therapeutischen Behandlungen lag 2017 in den 41 Thermalbetrieben des portugiesischen Festlandes bei rund 1,3 Mio. Am häufigsten wurden rheumatische und Muskelerkrankungen behandelt (50 %), gefolgt von Atemwegserkrankungen (30 %).