In der Bekämpfung der Korruption in Portugal gebe es keine Fortschritte, heißt es von der Organisation Transparency International (TI). Die Analyse erfolgt in einer Erklärung zur Veröffentlichung des Korruptionswahrnehmungsindex für 2023: Portugal liegt in diesem Jahr mit 61 Punkten auf Platz 34 von 180 Ländern. An der Spitze stehen Dänemark und Finnland. Portugal, das unter den Ländern Westeuropas und der EU bewertet wird, erreicht wieder den Wert von 2020, den schlechtesten seit 2012, und bleibt unter dem Durchschnittswert der Region (65 Punkte). Der Bericht stellt fest, dass die portugiesische Sektion von TI (eine Koalition nichtstaatlicher Antikorruptionsorganisationen mit Sitz in Berlin) „Portugal als eines der Länder in Europa einstuft, in denen es in Bezug auf die Integrität in der Politik die meisten Versäumnisse gibt“.
TI Portugal erinnert an den Fall, der zur Entlassung des Premierministers führte („Operation Influencer“), als Beispiel dafür, „wie politische Integritätsskandale fortbestehen“. Die Organisation fordert Portugal nachdrücklich auf, eine strengere Regulierung auf dieser Ebene nach mehreren Jahren der Verzögerung als Priorität auf die politische Agenda zu setzen. Allein, dass es eine nationale Antikorruptionsstrategie gibt, sei nicht ausreichend, diese müsse auch wirken, heißt es von TI.