Das portugiesische Zellstoffunternehmen und die beiden Technologiezentren CeNTI und CITEVE sind in der Endphase eines Projekts, bei dem Eukalyptusholz zur Herstellung rückverfolgbarer und funktioneller Textilfasern verwendet wird. In der Praxis wurden Lyoncell-Fasern bereits in einer zu diesem Zweck eingerichteten und erworbenen Pilotanlage hergestellt. Das ist die erste Anlage, die auf nationalem Gebiet entwickelt wurde, heißt es in einer Aussendung der Projektverantwortlichen. Die Lyoncell-Fasern haben antibakterielle und flammhemmende Eigenschaften. Die Testphase des Projekts dauert noch rund ein Jahr. Bis dahin sollen die Testlösungen validiert werden – die Viskosefasern mit den neuen Eigenschaften sollen dann in Serie produziert werden können. Das Projekt mit dem Namen Fiber4Fiber will dazu beitragen, „das technische Wissen der Branche zu bereichern“. Bisher war der lösliche Zellstoff von Eucalyptus globulus für die Herstellung von Lyocell kaum untersucht und systematisiert worden. Andererseits ist es eine Möglichkeit, nationale natürliche Ressourcen aufzuwerten und ihre Verwendung in Prozessen mit größerem Mehrwert zu fördern. Bisher werden Zellulose-Textilfasern auf Grundlage löslicher Zellstoffe hauptsächlich in China hergestellt. Daher ist es die Absicht des Konsortiums, auf europäischer Ebene eine alternative Lösung zu entwickeln, die Faserimporte minimiert und den ökologischen Fußabdruck verringert.